Impuls vom 04.04.2024
In Jesu Menschheit eindringen
Max Beckmann, wohl der größte deutsche Maler des 20. Jahrhunderts, notierte in einem seiner Tagebücher den Satz: „Wenn man das Unsichtbare begreifen will, muss man so tief wie möglich ins Sichtbare eindringen“.
Diese Einsicht gilt auch für den Blick auf Jesus: Wenn wir ahnen wollen, was es heißt, Jesus sei wahrer Gott, müssen wir so tief wie möglich in seine Menschheit eindringen: in seine Gleichnisse, in seine Bildworte, seine Heilungen, seine Zeichenhandlungen, sein Leben, sein Sterben. Wenn wir sein Menschsein nicht in seiner ganzen Weite und Tiefe wahrnehmen, werden wir von diesem anderen Geheimnis seiner Person nichts erahnen können.
(Gerhard Lohfink, verstorben am 2. April 2024)