Bericht/Chronik vom 12.11.2023

Sebastian Hainz hat eine Generation Ministranten betreut


Eine Generation Ministranten betreut

Der letzte Dorfpfarrer in Mühlhausen Martin Särve warb um Unterstützung bei den liturgischen Diensten. 1996 erklärte sich Sebastian Hainz bereit, ihn bei der alljährlichen mehrtätigen „Ministranten-Freizeit“ zu begleiten. Daraus entwickelte sich ein sehr intensive Ministranten-Betreuung, die nun nach 28 Jahren zu Ende ging.

Mit Unterstützung seiner Frau Paula stimmte Sebastian Hainz die Ministranten Anfang des Kirchenjahres in den Advent ein. Eine logistische Herausforderung war und ist das Sternsinger-Gehen am 05. Januar bei Kälte, Regen und Schnee für die jungen Minis, wenn sie den Segen in die Häuser des immer größer werdenden Dorfes bringen.

Den kirchlichen Jahreskreis gestalten die jungen Christen mit einem Familien-Kreuzweg in der Fastenzeit und dem „Schlawerln“ am Karfreitag genauso mit, wie mit einer Ministranten-Maiandacht.

Ihr gesellschaftliches Highlight des Jahres ist die „Ministranten-Freizeit“ in den Pfingstferien. 25-mal war Sebastian Hainz, unterstützt durch ein bewährtes Team, mit bis zu 30 Mädchen und Buben für drei Tage in einer Jugendherberge unterwegs. Selbstverpflegung und so manches Abenteuer sorgten für unvergessliche Erfahrungen.

Neben der Teilnahme an Mini-Olympiaden, Radltouren, Fußballturniere ließ der „Wast“ seine Schützlinge im Rahmen einer „Dorfrallye“ mit einem Fragenbogen und Bildern ihre Heimat erkunden. Beim anschließenden Grillfest gab es heuer allerdings eine Überraschung.

„Heute ist der Tag, an dem ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge vor euch da steh.“ Mit einer emotionalen Rede bedankte er sich für unvergessliche Momente der vergangenen 28 Jahre und übergab das „Zepter“ an seinem Nachfolger Thomas Harrieder.

Bei der Neuaufnahme und Verabschiedung der Ministranten durch die Pfarrgemeinde am zweiten Sonntag im November bedankte sich der Sprecher des Pfarrgemeinderats Josef Kastl recht herzlich für „unglaubliche“ 28 Jahre ehrenamtliches Wirken. „Im Mittelpunkt deines Interesses stand für Dich immer der würdige Dienst deiner Schützlinge am Altar und am Ambo. Wie ein Dirigent hast du sie des Öfteren aus der Sakristei heraus angeleitet.“

Die Oberministrantinnen Anna Forstner und Marie Sigl bedankten sich bei ihrem „Wast“ für die unvergessliche Zeit mit einem Geschenkkorb, auch wenn er ihnen manchmal „ganz schön Dampf g´macht hat“.

„Die schönste Zeit im Leben sind die kleinen Momente, in denen du spürst, dass du zur richten Zeit am richtigen Ort bist.“ brachte Sebastian Hainz seine Freude mit der Betreuung der jungen Menschen in den vergangenen 28 Jahren zum Ausdruck. Die Pfarrgemeinde würde ihn mit kräftigem Applaus und einem Stehempfang im Pfarrheim, zu dem auch viele ehemalige Ministranten ihrem „Wast“ die Ehre gaben.

Seit Anfang des Jahres schaute ihm Thomas Harrieder über die Schulter und lernte dabei die Details des liturgischen Dienstes und der zahlreichen Aktionen im kirchlichen Jahreskreis kennen. Als früherer Pfadfinder wird er, mit Unterstützung von Christine Ertlmeier, den Ministranten der Pfarrei St. Vitus eine abwechslungsreiche Zeit bieten.


Eingestellt von: Josef Kastl