Bericht/Chronik vom 10.04.2021
#andersblühen - Ministranten säen Wildblumenwiese
„Endlich kann ich wieder eine Aktion mit meinen Minis machen“ freut sich Sebastian Hainz sen., der Ministrantenbetreuer in der Pfarrei St. Vitus Mühlhausen.„Wäre das etwas für Mühlhausen?“ hat ihn Pfarrer Thomas Stummer im Februar auf die „Saatgut-Challenge“ des Bistums Regensburg hingewiesen. In der gemeinsamen MISEREOR-Fastenaktion 2021 haben die Fachstellen Weltkirche und bayerische Diözesen zur Ministranten-Aktion #andersblühen aufgerufen.
Und auch Josef Kastl, der Sprecher des Pfarrgemeinderates wusste sofort, wo der beste Platz für eine rund 30 m² große Feldblumenwiese wäre. Im Garten des vor rund 7 Jahren erbauten Pfarrheims sollte schon lange eine Blühfläche angelegt werden.
Am letzten Samstag kamen 10 Ministrant*innen mit Hake und Rechen ausgerüstet zum Pfarrheim, wo Josef Kastl bereits eine Fläche von rund 30 m² markiert hatte. Mit Unterstützung einiger Erwachsener machten sich die Mädchen und Burschen an das Aufbrechen der Grasnarbe. Das trockene und harte Erdreich abzutragen war aber anstrengender als gedacht. So waren die eifrigen Gärtner froh, als Annalena Seidenschwand ihren Vater überzeugen konnte, mit der Kreiselegge „mal schnell einige Male“ über die Fläche zu fahren.
Trotzdem mussten noch die Wurzelballen ausgeschüttelt, kleine Steine aufgesammelt und das Erdreich krümelig gerecht werden. Damit sich der feine Samen besser säen lässt, wurde er mit Quarzsand „gestreckt“. „Wer traut sich nun, den wertvollen Samen gleichmäßig zu verstreuen?“ fragte Sebastian Hainz in die Runde. Marie Zinner nahm selbstverständlich die Schale mit dem Samen und ließ diesen durch ihre Finger gleiten, während sie gleichmäßig über die kleine Ackerfläche schritt. Annalena Seidenschwand vergleichmäßigte mit dem Rechen vorsichtig die Erde und Johannes und Simon Frühmorgen zogen eine schwere Walze in mehreren Bahnen darüber, um den Samen anzudrücken.
Gemäß Pflegeanleitung muss die Fläche die ersten fünf Wochen feucht gehalten werden, damit begannen Emma Harrieder und Anna Bögl zum Schluss der Aktion. Das weitere Gießen stellt die Ministrantengruppe in den nächsten Wochen eigenverantwortlich sicher.
Wenn ab Mitte Mai „ihre Saat aufgeht“ können die Ministranten Kornblumen, Klatschmohn, Acker-Hahnenfuß, Ringelblumen, Lichtnelken, Sommer-Adonisröschen und rund zehn weitere Feldblumenarten bewundern.
Zusammen mit den beiden bereits vorhandenen kleinen Apfelbäumen bekommen die Kirchenbesucher, Spaziergänger und die Besucher der Pfarrbücherei das Gefühl von einem „echten Garten“.
Dieser ist ein kleiner Teil der in ganz Bayern entstehenden Blühflächen, womit sich die Pfarreien aber auch mit den Menschen in Bolivien solidarisieren. Mit einer Spende von 2,-- Euro für jeden Quadratmeter Feldblumenwiese an MISEREOR, werden die armen Bauern im Urwald unterstützt.
Eingestellt von: Thomas Stummer