Bericht/Chronik vom 06.01.2023
Endlich wieder ein „Konzert zum Neuen Jahr“
In der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche St. Laurentius zitierte Pfarrer Thomas Stummer in seiner Begrüßung, den am 31. Dezember 2022 verstorbenen Papst emiritus Benedikt XVI. Josef Ratzinger mit den Worten: „Der Kirche ist Höheres aufgetragen, sie muss die Stimme des Kosmos wecken, und indem sie den Schöpfer verherrlicht, den Kosmos schön, bewohnbar und liebenswert machen.“ Dabei ist die Kirchenmusik eine der wesentlichen Ausdrucksformen.
Seit Beginn der "Chorsaison" Ende September probten die rund 40 Sängerinnen und Sänger des Kammerchores St. Laurentius auf dieses Konzert hin mit einem sehr anspruchsvollen Programm.
Als Hauptakteur prägt der Kammerchor seit seiner Gründung im Jahre 1996 jedes Jahr am Feiertag Hl. Dreikönig das "Konzert zum Neuen Jahr", mit Ausnahme in den beiden „Corona-Jahren“ 2020 und 2021.
Das Kammerorchester trat quasi in einer "abgespeckten" Version des Orchesters der "Serenade im Steinbruch" auf. Mit 13 Instrumentalisten, in erster Linie Streicher war es für die von Reinhold Furtmeier ausgewählten Konzertstücke ausreichend besetzt.
Durch die jahrelange Zusammenarbeit merkt man den beiden Ensembles an, dass sie mittlerweile ein "eingespieltes Team" sind und gut miteinander harmonieren.
Mit ausgewählten weihnachtlichen Chorsätzen aus verschiedenen Epochen und Musikstilen ließ der Kammerchor „solo“, also ohne Orchesterbegleitung die Stimmung der ausklingenden Weihnachtszeit noch mal „aufflammen“. „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Pretorius und „In dulci jubilo“ von Carl Thiel dürften den meisten Zuhörern am bekanntesten im Ohr geklungen haben.
An Stelle der Sopran-Solistin Heike Teubl, die krankheitsbedingt ausfiel, brillierte Cvetomir Velkov mit seiner Oboe beim „Adagio KV 580a: Ave verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart und „Oblivion“ von Astor Pazolla.
Tenor-Solist Michael Wagner aus Lappersdorf trug mit „nates est nobis“, ein Weihnachtslied aus der Barockzeit vor.
Der erst 21-jährige Simon Thelen, auch Mitglied des Chores, gab sein bravouröses Debüt als Bass-Solist.
Chor, Orchester und Solisten verkündeten im dritten Konzert-Abschnitt mit der Kantate „O praise the Lord“ von Georg Friedrich Händel in einer feierlichen-imposanten Klangsprache das Lob Gottes. In anspruchsvollen Chorsätzen, anrührenden Sologesangsstücken und der für Händel typisch virtuosen, aber leichtfüßigen Instrumentalbegleitung leuchtete die weihnachtliche Festzeit ein letztes Mal auf und stimmt auf das neue Jahr ein.
Dem tosenden Beifall und minutenlangen stehenden Ovationen konnte Reinhold Furtmeier nicht wiederstehen und bat Kammerchor und Kammerorchester zu einer Zugabe mit „Kommt lasset uns anbeten“ und „Adeste Fidelis“.
Eingestellt von: Josef Kastl